„Wir machen uns ständig Gedanken, wie wir den Energiebedarf unserer Liegenschaften reduzieren können“, hob Landrat Alex Eder in der Sitzung des Bauausschusses des Unterallgäuer Kreistags hervor. Nun hat die Kreisverwaltung den Anbau des Landratsamts aus dem Jahr 1986 genauer unter die Lupe genommen.

Der älteste Teil des Landratsamts an der Bad Wörishofer Straße stammt aus den 1960er Jahren und wurde vor 20 Jahren bereits energetisch saniert. Der Erweiterungsbau im Nordosten des Hauptgebäudes ist jetzt knapp 40 Jahre alt und wurde bislang nicht saniert. Auch die Fenster und der alte Sonnenschutz wurden bisher nicht erneuert. Thomas Burghard, Leiter des Sachgebiets Hochbau, erklärte, wie Energie gespart werden könnten. Es solle ein 180 Millimeter dickes Wärmedämm-Verbundsystem aufgebracht und die vorhandenen Fenster gegen neue Fenster mit Dreifach- Wärmeschutzverglasung ausgetauscht werden. Insgesamt könnte man seiner Schätzung zufolge durch die Sanierung bis zu 90.000 Kilowattstunden Energie pro Jahr einsparen. Um zudem den, immer wichtiger werdenden, sommerlichen Wärmeschutz zu gewähren, könnten automatisierte Außenjalousien angebracht werden. Laut einer Messung habe es derzeit im Sommer in manchen Büros Temperaturen von bis zu 30 Grad, manchmal sogar mehr, so Burghard.

Die Gesamtkosten für die Sanierung schätzt Burghard auf rund 900.000 Euro. Er plädierte dafür, noch heuer einen Förderantrag zu stellen. Landrat Eder betonte, mit der Sanierung würde man auch dem Beschluss des Umweltausschusses entsprechen, die landkreiseigenen Liegenschaften unter Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsaspekten kontinuierlich zu sanieren. „Zudem müssten wir die alten Fenster eh austauschen und Malerarbeiten am Gebäude vornehmen. Es macht also Sinn, alles in einem Zuge durchzuführen“, so Eder. Der Bauausschuss stimmte der energetischen Sanierung einstimmig zu. Nun werden die Planungen ausgearbeitet und 2024 soll die Sanierung beginnen.