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Landwirtschaft und Naturschutz arbeiten Hand in Hand

Landwirtschaft und Naturschutz arbeiten Hand in Hand

Eine Fläche, die extensiv nach den Vorgaben des Vertragsnaturschutzes genutzt wird, wie hier im Vordergrund im Pfaffehauser Moos, bietet Lebensraum und fördert die Artenvielfalt. Foto: Maximilian Simmnacher/ Landratsamt Unterallgäu

56 Betriebe aus dem Unterallgäu sind in dieser Förderperiode neu dabei beim Vertragsnaturschutzprogramm, 14 haben sich nach Ablauf der Förderperiode erneut entschieden mitzumachen. Das bedeutet: Weitere 220 Hektar Flächen werden die nächsten fünf Jahre im Sinne des Naturschutzes bewirtschaftet. Das teilt die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Unterallgäu mit.

Wer am Vertragsnaturschutzprogramm teilnimmt, verpflichtet sich, sich bei der Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen über fünf Jahre besonders für den Artenreichtum einzusetzen und nimmt dafür einen höheren Aufwand sowie Einbußen bei der Ernte in Kauf. Über das Programm erhalten die Landwirte dafür einen finanziellen Ausgleich vom Freistaat Bayern. Insgesamt werden im Unterallgäu inzwischen rund 1300 Hektar Fläche im Sinne des Naturschutzes bewirtschaftet. Im Durchschnitt nimmt laut Unterer Naturschutzbehörde jeder siebte Landwirt am Vertragsnaturschutzprogramm teil.

Die Gesamtfördersumme im Unterallgäu beträgt dieses Jahr rund 725.000 Euro. Vergangenes Jahr waren es 683.000 Euro. „Das ist ein deutlicher Anstieg“, freuen sich Fabienne Finkenzeller und Maximilian Simmnacher von der Unteren Naturschutzbehörde und finden: „Das Vertragsnaturschutzprogramm beweist, was Landwirtschaft und Naturschutz gemeinsam bewirken können.“ Ziel der Unteren Naturschutzbehörde sei es deshalb, den Vertragsnaturschutz weiter auszubauen.

Denn im Unterallgäu gebe es noch viel Potenzial für den Vertragsnaturschutz, insbesondere im Plesser Ried, im Mindel- und Haselbachtal sowie in Natura2000-Gebieten, also den Vogelschutz- und Flora-Fauna-Habitat-Gebieten. „Auch die vielen biotopkartierten Flächen eignen sich gut für dieses Programm. Hier können Landwirte für die gesetzlichen Bewirtschaftungsbeschränkungen einen Ausgleich erhalten“, so Finkenzeller und Simmnacher und bieten an: „Interessenten dürfen sich gerne das ganze Jahr über bei uns melden. Sehr gerne sehen wir uns die Flächen vor Ort an und beraten bezüglich geeigneter Maßnahmen“.

Erreichbar sind Fabienne Finkenzeller und Maximilian Simmnacher telefonisch unter (08261) 995-671 oder -261.  Mehr zum Vertragsnaturschutz im Internet unter www.unterallgaeu.de/naturschutz      

 

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 04.07.2024