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Inhalt zuletzt aktualisiert am: 11.10.2023

Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

Egal ob Säuren oder Laugen, Benzin, Diesel oder Gifte: Wer mit einem dieser Stoffe arbeitet, muss unbedingt darauf achten, dass sie sicher gelagert werden und sorgfältig mit ihnen umgegangen wird - auch, um das Grundwasser nicht zu beeinträchtigen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit legt genau fest, welche Stoffe zu den wassergefährdenden Stoffen gehören und stuft sie entsprechend ihrer Gefährlichkeit ein.

Das Wasserhaushaltsgesetz regelt den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Für diesen Bereich ist nur noch der Bundesgesetzgeber zuständig. Die "Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen" (AwSV) gilt seit 1. August 2017.

Hier finden Sie einige grundsätzliche Informationen darüber, was Sie beachten müssen, wenn sie mit wassergefährdenden Stoffen umgehen. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich einfach an uns.

Fragen und Antworten

Was versteht man unter einem „wassergefährdenden Stoff“?
Was muss man grundsätzlich beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen beachten?
Muss ich dem Landratsamt melden, wenn ich mit wassergefährdenden Stoffen arbeite oder diese lagere?
Wen kann ich für Prüfungen von Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen beauftragen?

Auch wenn immer mehr Haushalte auf regenerative Energiequellen umsteigen, heizen viele noch konventionell mit Heizöl. Gleichzeitig sind gerade in der Landwirtschaft Eigenverbrauchstankstellen weit verbreitet. Bei beiden Stoffen - also sowohl bei Heizöl wie auch bei Dieselkraftstoff - handelt es sich um wassergefährdende Stoffe, für deren Lagerung (gerade auch in einem Wasserschutzgebiet oder einem so genannten Überschwemmungsgebiet) besondere Vorschriften gelten.        
Hintergrund dieser Gesetze ist, dass bei vergangenen Hochwasserereignissen immer wieder Öl, Diesel oder andere Schadstoffe in die Gewässer gelangten. Sind die Tankanlagen nämlich nicht richtig gesichert, können sie aufschwimmen oder umkippen. Dadurch können wiederum Leitungen abreißen oder Wasser über Entlüftungs- oder Befüllöffnungen ins Innere der Tanks gelangen. Weil Heizöl leichter als Wasser ist, wird es von diesem aus dem Tank gedrückt und gelangt so in die Umgebung. Dies kann nicht nur zu erheblichen Schäden am Gebäude, sondern auch zu einer Verschmutzung der Gewässer führen.

Fragen und Antworten

Wann muss man dem Landratsamt die Lagerung von Heizöl und Dieselkraftstoff melden?
Benötigt man eine Baugenehmigung, wenn man einen Tank aufstellen möchte?
Wie muss ein Lagertank für Heizöl und Diesel ausgestattet sein?
Ab welcher Tankgröße ist eine Prüfung durch Sachverständige erforderlich?
Wann beziehungsweise wie oft ist eine Prüfung durch einen Sachverständigen erforderlich?
Wer darf Tankanlagen prüfen?
Wer muss die Prüfung veranlassen?
Wer kann mir sagen, wann die nächste Prüfung für meine Tankanlage fällig ist?
Was macht der Sachverständige bei seiner Prüfung?
Was muss ich tun, wenn der Sachverständige bei der Prüfung meiner Tankanlage Mängel feststellt?
Wer darf die Arbeiten zur Mängelbeseitigung an der Tankanlage durchführen?
Was muss man zum Thema Heizöltanks in Überschwemmungsgebieten wissen und beachten?
Welche Möglichkeiten gibt es, Tankanlagen gegen die Einwirkung von Hochwasserschäden zu schützen?
Gibt es auch Regelungen für bestehende Heizöltankanlagen in Überschwemmungsgebieten?
Wie oft müssen Tankanlagen in Wasserschutzgebieten und Überschwemmungsgebieten von einem Sachverständigen überprüft werden?
Was macht der Sachverständige bei seiner Prüfung der Tankanlage speziell im Überschwemmungsgebiet?

Auch Jauche, Gülle, Silagesickersaft und Festmist (Wirtschaftsdünger) sind wassergefährdende Stoffe, die eine erhebliche schädliche Belastung von Grund- und Oberflächengewässer hervorrufen können. Diese Stoffe werden als "allgemein wassergefährdend" eingestuft. Deshalb werden im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und der Verordnung AwSV Anforderungen an den Umgang (also an die Lagerung und Abfüllung) mit diesen Wirtschaftsdüngern festgeschrieben. Verstöße gegen diese Anforderungen können je nach Schwere des Verstoßes als Ordnungswidrigkeit oder sogar strafrechtlich geahndet werden.    
Auch im Rahmen von „Cross Compliance“ wird überprüft, ob diese Anforderungen eingehalten werden. Verstöße können hier zu empfindlichen Kürzungen der Förderungen führen.  
Das Ausbringen von Wirtschaftsdüngern richtet sich hingegen nach der Düngeverordnung, für deren Vollzug das Amt für Landwirtschaften und Forsten zuständig ist. Zu den Bereichen Lagerung und Abfüllung finden Sie hier einige Informationen.

Fragen und Antworten

Darf ich Festmist auf unbefestigten Flächen in der Feldflur lagern?
Benötige ich für mein Fahrsilo einen Gärsaftsammelbehälter?
Was muss alles im Gärsaftsammelbehälter aufgefangen werden?
Darf der Gärsaftsammelbehälter auch aus Schachtringen hergestellt werden?
Ist für eine neue Güllegrube eine Leckageerkennung erforderlich?
Was muss ich beachten, wenn ich einen neuen Sammelbehälter errichte?
Darf ich meine Güllegrube oder mein Fahrsilo selbst bauen?
Benötige ich eine Genehmigung, wenn ich ein neues Fahrsilo bauen möchte?

Tankstellen müssen immer so sicher gebaut werden, dass kein Kraftstoff in das Erdreich, das Grundwasser oder ein Oberflächengewässer gelangen kann. Die Mindestanforderungen an deren Bau und Betrieb sind gesetzlich geregelt. In der Landwirtschaft werden zur Bewirtschaftung des eigenen Betriebes Fahrzeuge und Maschinen benötigt, die regelmäßig mit Dieselkraftstoff oder Biodiesel betankt werden müssen. Wegen der Größe der Maschinen, Anhänger und Anbauteile und den zum Teil weiten Anfahrtswegen zu öffentlichen Tankstellen haben sich viele Landwirte auf der Hofstelle eine Eigenverbrauchstankstelle eingerichtet.

Fragen und Antworten

Welche Anforderungen gelten für Eigenverbrauchstankstellen in der Landwirtschaft?
Was muss man bei bereits seit Jahren bestehenden Eigenverbrauchstankstellen beachten? Welche Regelungen gelten hier?
Werden Eigenbrauchstankstellen bei „Cross Compliance“ geprüft?
Führt dabei jeder Mangel zu einer Kürzung der Förderungen?
Kann ich die Abfüllfläche meiner Eigenverbrauchstankstelle selber bauen/betonieren?
Muss ich die Abfüllfläche über einen Ölabscheider entwässern?
Was muss ich beachten, wenn ich meine Eigenverbrauchstankstelle in der Halle errichten will?
Brauche ich eine Genehmigung oder muss ich es anzeigen, wenn ich eine Eigenverbrauchstankstelle errichten will?

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